Donnerstag, 14. Februar 2008

Brief an ISAF-Staaten

DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken hat heute schriftlich an die Staaten der ISAF-Schutztruppe in Afghanistan appelliert, sich für die sofortige Freilassung des afghanischen Journalisten Parviz Kambakhsh einzusetzen. Die ISAF-Staaten müssten ihre diplomatischen Möglichkeiten ausnutzen, um das barbarische Urteil gegen den 23jährigen Journalisten außer Kraft zu setzen, heißt es in dem Schreiben an die deutschen Botschafter der ISAF-Staaten sowie an das Auswärtige Amt.

Parviz Kambakhsh, Journalist bei der Tageszeitung Jahan-e Naw, wurde vom afghanischen Geheimdienst vorgeworfen, atheistische Artikel veröffentlicht zu haben. Während seiner dreimonatigen Haft in Marzar-e-Sharif wurde er nach Erkenntnissen der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) gefoltert. In dem Prozess vor dem Gerichtshof in Marzar-e-Sharif wurde Kambakhsh kein Verteidiger gestellt. Das Todesurteil wegen Verbreitung atheistischer Artikel wurde in seiner Abwesenheit verkündet.

Parviz Kambakhsh hat nichts anderes getan als das Menschenrecht der Meinungs- und Pressefreiheit anzuwenden. Das rechtfertigt überhaupt keinen Prozess oder gar eine Strafe gegen ihn. Das Todesurteil steht in krassem Gegensatz zu den demokratischen Prinzipien, für deren Aufbau in Afghanistan die Soldaten der ISAF-Schutztruppe mit ihrem Leben einstehen.
zoerner - 15. Feb, 11:15

Reaktion aus Lettland

Die Botschaft der Republik Lettland hat am 15. Februar auf den Brief des DJV geantwortet:
"Die Botschaft der Republik Lettland teilt die Besorgnis des Deutschen Journalisten-Verbandes bezüglich der Verurteilung zum Tode des afghanischen Journalisten Parviz Kambakhsh und hat den einschlägigen Brief des Bundesvorsitzenden, Herrn Michael Konken, an die lettische Regierung weitergeleitet. Wir hoffen sehr, dass die gemeinsamen Bemühungen der ISAF Staaten zur Freilassung des Journalisten beitragen werden."

zoerner - 21. Feb, 13:26

Neuseeland unterstützt DJV-Protest

Die Regierung von Neuseeland hat auf den Brief des DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken hin Protest bei der afghanischen Regierung gegen das Todesurteil eingelegt. Nach Angaben der neuseeländischen Premierministerin Helen Clark habe Afghnaistands Präsident Hamid Karzai zugesagt, dass im Fall von Parviz Kambakhsh Gerechtigkeit walten solle.

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